
Erzbergbau, Stein- und Grauwackeindustrie hatten eine hohe wirtschaftliche Bedeutung für die Region.
Die Blei- und Zinkerzgruben Bliebach und Christiania
Der Schacht der Blei- und Zinkerzgrube „Bliebach“ befand sich südlich von Morkepütz, während die Grube „Christiania“ westlich von Mühlhausen bzw. südlich des Alpebaches lag.
Schriftliche Überlieferungen belegen einen Bergbau bereits im 18. Jh. Für den Transport der Erze zur Aufbereitungsanlage „Wäsche“ in Mühlhausen wurden um 1900 Drahtseilbahnen angelegt. Dabei musste eine Entfernung von 500 m (Bliebach) und 180 m (Christiania) überwunden werden. Im Herbst des Jahres 1909 kam der Betrieb auf beiden Gruben zum Erliegen.
Der „Morkepützer“ Steinbruch Wilhelmsberg
Die Nutzung des in süd-westlicher Richtung zwischen Alpetal und Morkepütz gelegenen Grauwacke-Steinbruchs „Wilhelmsberg“ begann gegen Ende des 19. Jh. und endete 1964. Ausschlaggebend für die Entstehung einer Steinwackeindustrie in unserer Heimat im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts war die umfangreiche Bautätigkeit in den Städten an Rhein und Ruhr. Man benötigte Bau- und Pflastersteine, aber auch Straßen- und Bahnschotter. Eine große Erleichterung bedeutete dabei der Anschluss Wiehl` s an das Eisenbahnnetz im Jahre 1897. Aber auch sonst war der Fortschritt nicht aufzuhalten: Wurde der Transport zum Bahnhof oder Brecher in Alperbrück anfangs noch mit Pferd und Wagen durchgeführt, übernahm diese Arbeit nun eine Schmalspurbahn.
Im Jahre 1932 kam eine Brecheranlage hinzu, womit das nicht nutzbare Material verarbeitet werden konnte. Jetzt konnten auch die im nördlichen und östlichen Bereich von Morkepütz befindlichen umfangreichen Aufschüttungen nach und nach abgebaut werden. Diese waren durch frühe Abgrabungen von mächtigen Sandsteinsedimenten entstanden, die hier auf natürlich gewachsenem Boden oberflächig anstanden (in der Nähe des heutigen Gebäudes „Am Brandweiher 1“). Dabei überdeckten die Halden das ursprüngliche Geländeniveau bis zu 10 m! Eigens zu diesem Zweck wurde der sogen. „Neue Weg“ Richtung Alperbrück angelegt.
Die Anzahl der Beschäftigten lag im Durchschnitt bei 17 Männern, darunter ein Sprengmeister, ein Schmied und mehrere Stößer und Kipper. Heute ist der ehemalige Steinbruch ein wertvolles Naturschutzgebiet mit seltenen Pflanzen und Schmetterlingsarten und wird betreut von der „Biologischen Station Oberberg“.