Der hydraulische Widder

Hydraulischer Widder

Der hydraulische Widder, eine Wasserhebeanlage, die ohne Fremdwirkung auskommt, wurde von 1896 bis zur Einrichtung der öffentlichen Wasserversorgung im Jahre 1973 mit dazu benutzt, Morkepütz mit Trink- und Brauchwasser zu versorgen. Dabei wurde durch eine Steigleitung Quellwasser aus der Gemarkung „Zur Kellerwiese“ zu einem Hochbehälter gefördert. Dieser befand sich auf dem Grundstück Hofstraße 32.


Der zu den selbsttätigen Wasserhebemaschinen zählende hydraulische Widder ist seit über 200 Jahren bekannt. Seine Erfindung wird M.-J. Montgolfier, einem der Gebrüder Montgolfier zugeschrieben, die auch den ersten Heissluftballon (Montgolfiere) bauten.

Das Wirkungsprinzip des hydraulischen Widders

Strömendes Wasser, plötzlich gestoppt, löst einen Druckstoß aus, der ein mehrfaches des statischen Druckes erreicht. In einer Wasserleitung können solche Druckstöße Schäden verursachen. Beim hydraulischen Widder aber wird dieser Druckstoß bewusst erzeugt, um den Druckzuwachs zur Förderung von Wasser auszunutzen. Der Widder ist unabhängig von motorischer Antriebskraft, aber abhängig von einem ständigen, ausreichenden Wasserstrom, der mit einem bestimmten Gefälle durch eine Leitung zufließen muss.